Wie wir Mensch so "funktionieren ..."

 

Der Kreislauf unserer Gedanken, Gefühle, Erlebnisse, Meinungen und Haltungen und was sie in uns bewirken ... 

und wo wir durch Bewußtheit selbst etwas (ver)ändern können, z.B. unsere Denkgewohnheiten, unsere sich wiederholenden Gedankenmuster und Glaubenssätze, die meist alt, unüberprüft und von Autoritäten (Eltern, Lehrern, Gesellschaft, Kirchen usw.) übernommen sind.

 

Ich BIN - was ich erlebe

d.h. ich erfahre mich (in meinem Sein) durch das, was ich erlebe, die Erlebnisse, die ich habe und die mir begegnen.

 

Ich ERLEBE - was ich denke

d.h. ich erlebe (aber auch genau) DAS, was ich denke (Denkmuster- und Denkgewohnheiten), im Positiven wie auch im Negativen.

 

Ich DENKE - was ich fühle

d.h. ich denke (auch nur) das, was ich fühle (sei es nun bewußt oder unbewußt).

 

Ich FÜHLE - was ich glaube 

d.h. ich fühle entsprechend meiner Glaubenssätze (seien sie nun bewußt und anhand der Realität überprüft oder unbewußt und von Autoritäten übernommen).

 

z.B. "Das Leben ist kein Zuckerschlecken" ... (berühmt-berüchtigter Satz meiner Eltern, der Kriegsgeneration)

 

Mit diesem Glaubenssatz "programmiere" ich mich, daß das Leben hart und schwer ist.

WER sagt denn, daß das Leben KEIN "Zuckerschlecken" ist???

Die Eltern, die Gesellschaft?

Und was sagt meine EIGENE Erfahrung, wiederhole ich diesen Glaubenssatz auch mit meinen Erfahrungen?

WARUM "programmiere" ich mich nicht NEU , DENKE UM und denke ANDERS, z.B. daß MEIN LEBEN schön, leicht und fröhlich IST und auch SEIN DARF!?

Denke ich SO, werde ich mehr von dieser Qualität in mein Leben hereinziehen, denn meine Glaubenssätze bestimmen meine Realität. So kann ich Schritt für Schritt ganz bewußt mein Leben dahin verändern, WO ich hin will ... :-)

 

Ich GLAUBE - was ich will

d.h. ich glaube das, was ich (haben) will, was ich begehre, für gut, richtig, erstrebenswert usw. halte.

 

Ich WILL - was ich liebe

d.h. ich will (das haben), was ich liebe (wertschätze, schön finde).

 

Ich LIEBE - was ich bin

d.h. ich liebe das, was mir wertvoll ist, was ich habe (materiell, emotional oder geistig), also das, was ich (schon) bin.

 

 

Der Mensch reagiert nach den 7 menschlichen Grundinstinkten

(oder Hauptmotiven)

 

1.   SCHUTZ (vor Kälte und Gewalt)

2 .  NAHRUNG

3.   FREUNDE HABEN, die zu mir passen (Umfeld, Gemeinsamkeit)

4 Von diesen Menschen GEMOCHT oder GELIEBT WERDEN

5 .  ENTSCHEIDUNGSFREIHEIT über mein Handeln

6MICH mit den eigenen Fähigkeiten oder Meinungen bei anderen EINBRINGEN (Anerkennung)

7 .  SEXUALITÄT

 

Ist EINES oder MEHRERE dieser menschlichen Grundbedürfnisse gefährdet (oder bilden wir uns das auch nur ein) reagiert unser ganzes System.

Indem wir uns aber in einer SCHWIERIGEN SITUATION vergegenwärtigen, WELCHE dieser Grundbedürfnisse für uns ERFÜLLT sind, können wir mit schwierigen Situationen und den dazugehörigen Ängsten und überflutenden Gefühlen klareren Kopfes und ruhigeren Gefühls umgehen.

Denn unsere Reaktionen nach den 7 Hauptmotiven sind uralte, archaische Strukturen, die wir während der menschlichen Entwicklung über Jahrtausende hinweg ausgebildet haben.

 

Gehen wir die Grundbedürfnisse einmal der Reihe nach durch, stellen wir fest, daß 1, 2, 3 und 4, 6 und 7 FAST IMMER erfüllt sind. 

 

Wenn höchstens eines oder zwei unserer menschlichen Grundbedürfnisse einmal zeitweilig nicht erfüllt sind oder erfüllt werden, kann man daran dann gezielt etwas ändern. 

 

Es ist gut, wichtig und hilfreich, sich DAS immer wieder BEWUSST zu MACHEN.

 

Unterstützend ist ebenfalls TIEFES, langsames ATMEN, bis tief in den Bauch hinein, mindestens 5 Minuten lang.

Wir atmen meist viel zu flach, nur im Brustbereich (besonders in Stress, Angst oder anderen schwierigen Situationen). 

So kommt der notwendige Sauerstoff und damit auch das PRANA, die "unsichtbare" Lebenskraft nicht tief genug in uns hinein, geschweige denn bis in alle Körper- und Gehirnregionen und erkrankte Organe.

 

Und anstatt uns z.B. über Krankheiten, nicht funktionierende Organe oder Körperteile zu ärgern und ihnen so noch negative Energie zu schicken, wäre es viiiel besser und gesünder, gute, positive und liebevolle Energie dorthin zu schicken.

 

 

WIR SIND BEWUSSTSEIN

eine Einheit, die 4 verschiedene Denkweisen gleichzeitig ablaufen läßt:

 

1.) generalisierend

2.) assoziierend                      alle 3 angeblich "unbewußt"

3.) intuitiv

 __________________

 

4.) logisch                               angeblich "bewußt"

 

 

Bsp. 1: bewußt/unbewußt

Unbewußt sind wir uns bspw. unserer Füße immer bewußt, sonst könnten wir sie nicht benutzen, nicht gehen, stehen usw.

Wir können aber unsere Aufmerksamkeit, unser Bewußtsein, auch ganz bewußt auf die Füße richten und sie spüren und gezielt WAHRNEHMEN.

 

Bsp. 2: generalisierend

Wir lernen 3 nette Amerikaner kennen und schließen daraus dann, daß ALLE Amerikaner nett sind.

 

Bsp. 3: assoziierend

Wir sehen Kinder Zuckerwatte essen und denken an Jahrmarkt, Kindheit usw.

 

Bsp. 4: intuitiv

Wir suchen intuitiv - kreativ nach Lösungen, OHNE das Machbare logisch ins Auge zu fassen (meist mit GUTEM oder sogar BESSEREM Ergebnis als durch reine Logik).

 

Unser menschliches Denken ist also ganz und gar nicht immer logisch und damit auch "richtig", weil ja die 3 "angeblich unbewußten" Denkprozesse immer mit ablaufen und sich alles miteinander vermischt. Der Kopf kreiiert gern Geschichten um alles herum, vergleicht mit schon gemachten Erfahrungen und kommt nicht unbedingt immer zum richtigen Schluß.

 

Hier noch ein kleines Beispiel, für DAS, was unser Verstand manchmal aus einer Situation alles KREIERT – ohne daß es real ist, weil er mit alten, bereits gemachten Erfahrungen vergleicht, unbewußte Glaubenssätze anwendet usw., also die Situation AN SICH gar nicht unvoreingenommen auf sich wirken läßt, sondern sofort ins bekannte Schema unserer jeweils charakterspezifischen Art und Weise EINSORTIERT ...

 

Eine Bekannte von mir wartet in der Damentoilette, daß eine Kabine frei wird. Endlich öffnet sich die Tür und heraus kommt eine andere Frau. Die Bekannte geht hinein und sieht, daß die Brille naßgespritzt ist. "Was war die Frau vor mir doch für ein "Ferkel!", denkt sie und wischt den Sitz mit Papier trocken. Dabei denkt sie weiter über die Frau nach: "Wie kann man nur? Alles naß machen und dann einfach rausgehen und es so hinterlassen?" Sie hört, wie sich die Frau draußen noch die Hände wäscht. "Womöglich ist das gar keine Frau, sondern ein Mann in Frauenkleidung und deshalb hat ER alles naßgespritzt? Was für eine Unverschämtheit." Sie nimmt sich vor, wenn sie hinausgeht, der Frau einmal tüchtig die Meinung zu sagen.

Als sie fertig ist und die Spülung drückt spritzt das Wasser über die gesamte Brille. Da wird ihr klar:

"Es war ganz anders. Die Frau konnte gar nichts dafür, ES WAR DIE SPÜLUNG!"

 

So und ähnlich kreiiert unser Verstand ständig Geschichten und Erklärungen, die nicht immer stimmen und wenn wir sie nicht überprüfen, tun wir anderen manchmal noch Unrecht mit unseren zusammengereimten Phantasien!

 

In diesem Zusammenhang finde ich Byron Katies Fragen zur Gedankenüberprüfung aus

"The Work" sehr hilfreich:

 

1.  Ist dieser Gedanke wahr?

2.  Kann ich100% sicher sein, daß er wahr ist?

3.  Wie reagiere cih, wenn ich diesen Gedanken denkst?

4.  Wer wäre ich OHNE diesen Gedanken?

5.  Kehre den ursprünglichen Gedanken um!

Ist dieser umgekehrte Gedanke genauso wahr oder wahrer?

Kannst du eine weiter Umkehrung finden?

 

 

 

Unser Gefühl ist in Wahrheit ein wunderbares Bio-Feedbacksystem, das uns immer genau ANZEIGT, WAS IST - auch wenn uns das nicht immer gefällt.

Und unser Herz ist in Wahrheit ein verkanntes Wahrnehmungsorgan, nicht umsonst sagt Antoine de Saint-Exupery in seinem wunderschönen Kinderbuch "Der kleine Prinz":

 

"Man sieht NUR mit dem Herzen gut,

das WESENTLICHE ist für die Augen unsichtbar."

 

 

 

Guter Umgang mit eigenen Gefühlen

 

Gute und angenehme Gefühle (Freude, Wohlsein) nehmen wir an, schauen sie gerne an und geben ihnen Raum, ANERKENNEN sie. 

Sogenannte schlechte Gefühle (Angst, Wut, Trauer, Schmerz) wollen wir dagegen nicht so gern haben, schauen sie nicht an und negieren sie - DAVON lösen sie sich aber nicht!

Gefühle wollen (einfach nur) gefühlt werden, die angeblich schlechten genauso wie die guten. Das Annehmen der schwierigen Gefühle, indem wir sagen:"Da ist Wut in mir, oder Trauer, Schmerz, Angst usw." gibt ihnen wenigstens den Raum, daß sie aus der unsichtbaren Verdrängung an die Oberfläche unseres Bewußtseins kommen und dann auch weiterziehen und sich lösen können.

Unterdrücken oder negieren wir sie aber, bleiben sie im Verborgenen weiter wirksam.

Es ist also hilfreich und GESUND, diese Trennung der Gefühle in uns aufzuheben, indem wir ALLES zulassen.

Das heißt nicht, daß wir dann andere z.B. anschreien müssen, denn es liegt in unserer freien Wahl, WIE wir diese Gefühle äußern und mit ihnen umgehen. Wir können auch ganz ruhig und bestimmt sagen, was wir möchten und was nicht, daß uns etwas verletzt oder uns Angst macht ...

Es ist zutiefst menschlich, Wut, Angst oder Schmerz zu fühlen.

Nur weil uns weder Eltern noch Gesellschaft einen gesunden adäquaten Umgang mit schwierigen Gefühlen gezeigt haben, müssen wir doch nicht die nicht funktionierenden Methoden wie bspw. Unterdrückung unserer Gefühle weiter praktizieren? 

 

DAS macht letztlich krank, unterdrückte, nicht zugelassene Gefühle und Gedanken, die sich in Kreisläufen und immer wiederkehrenden Mustern etablieren, je stärker sie negiert werden.

 

Damit ziehen wir sogar noch DAS in unser Leben, was wir gar nicht wollen, weil unser Fokus im PROBLEM bleibt, anstatt in die LÖSUNG zu schauen, wo wir ja in Wahrheit hinwollen.

 

Jeder wünscht sich doch ein glückliches, freudevolles und gesundes Leben!

Das geht aber nur, wenn wir mit uns und in uns EINS sind, nichts verdrängen, ausklammern oder wegschieben, sondern ALLES ANSCHAUEN und DAS anerkennen, WAS IST und was (alles) in uns ist.

 

Es nützt nichts und führt auch nicht wirklich weiter, so zu tun, als sei etwas NICHT da, wenn es in Wahrheit schon vor uns steht.

Erst NACHDEM wir zugelassen, gefühlt und anerkannt haben, was da ist, können wir WÄHLEN, frei und bewußt, WAS wir damit machen, WIE wir damit umgehen, es z.B. ziehen und sich auflösen lassen, es in gesunder und adäquater Form ausdrücken oder was auch immer ...

 

Das ist "HERR im EIGENEN HAUS" sein, sich nicht von den eigenen Gedanken "denken lassen" oder den eigenen Gefühlen "fühlen lassen", indem wir uns aufregen und ärgern, sondern SELBST bestimmen, WAS und WIE wir fühlen und denken wollen.

 

Denn DURCH DAS, WAS WIR DENKEN und FÜHLEN, ERSCHAFFEN WIR UNSERE REALITÄT, unsere Lebensumstände und letztlich alles, was uns begegnet.

Auch das Unangenehme haben wir kreiiert, nur leider meist (noch) unbewußt, weshalb wir keine Verantwortung dafür übernehmen und uns einbilden, es sei getrennt von uns, es läge an den anderen.

(Leider eine weitverbreitete Haltung, dem Außen und Anderen die "Schuld" oder besser gesagt die Verantwortung für all das zu geben, was uns geschieht.)

 

ABER ALLES ist uns auch IMMER EIN SPIEGEL und zeigt uns genau, WAS IN UNS IST, WO wir stehen, WO etwas (noch) nicht in Ordnung ist und noch heilen darf. Auch wenn das nicht immer angenehm ist und wir es manchmal nicht sehen oder hören wollen ...

 

Eines der fundamentalen Lebensgesetze ist das RESONANZGESETZ:

Wir ziehen genau DAS an, wozu wir in Resonanz stehen, es also IN UNS haben, auch ohne es zu wissen.

Und statt dies im Negativen und unbewußt zu tun, z.B. mit  Gedanken wie "Ich bin unglücklich, unzufrieden, krank, traurig"  usw. ... wäre es doch viiiel gesünder, das Lebensgesetz bewußt und positiv anzuwenden, um DAS anzuziehen, was wir haben wollen ...

Dadurch, daß wir DAS denken, WO wir hin wollen, z.B. "Ich bin glücklich, zufrieden, gesund, froh"

 

 

Text inspiriert durch: 

Esther und Jerry Hicks und ihre von"Abraham" gechannelten Lehren,

Byron Katie und den Glückstrainer Bodo Deletz